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Sachverständiger für Holzschutz

Herzlich Willkommen auf den Seiten des Sachverständigenbüros Holzschutz-Waldhelm.

Ein Holzschutzgutachten lohnt sich, es bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Sanierung. Mein angebotenes Leistungsspektrum beinhaltet unter anderem die Untersuchung von Gebäuden auf Schäden an Hölzern durch holzzerstörende Pilze (z.B. Echter Hausschwamm) und Insekten, die Ermittlung der Schadensursache, des Schadensumfangs sowie die Erstellung von Sanierungskonzepten.

Informationen über mein Leistungsangebot erhalten Sie auf dieser Webseite oder in einem persönlichen Gespräch.

sachverständiger holzschutz

1989 – 1992 Ausbildung zum Tischler
1993 – 1999 Bauingenieurstudium,Bauhausuniversität Weimar, Schwerpunkt Baustoffe und Sanierung
1999 – 2001 Denkmalpflegeberater der Handwerkskammer Halle/ Saale
2000 – 2001 Ausbildung zum Sachverständigen für Holzschutz 
2001 – 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter, Lehrstuhl Bauphysik, Bauhaus-Universität Weimar
seit 2006 selbstständig tätig als Sachverständiger für Holzschutz

Fachwerk

Schäden an Holzkonstruktionen

Holz ist ein weit verbreiteter Baustoff. Es lässt sich leicht bearbeiten und nach Gebrauch z.B. durch Verbrennen gut entsorgen. Ein entscheidender Nachteil ist allerdings, dass es sich leicht durch tierische und pflanzliche Holzschädlinge oder durch Feuer zerstören lässt. Pflanzliche Holzerstörer sind in aller Regel Pilze, die Holz abbauen und dabei ein spezielles Schadbild  hinterlassen. Dieses Schadbild ist die Grundlage für eine Diagnostik des Schaderregers und lässt sich grob in verschiedene Fäuletypen unterteilen. Die am häufigsten auftretenden Fäuletypen sind die Weißfäule und die Braunfäule.

Weißfäule

Weißfäule

Stark vereinfacht kann man sich Holz als Verbundbaustoff wie z.B. Stahlbeton vorstellen, wobei der Beton im Holz das Lignin darstellt und der Stahl die langen Zellulosefasern. Holzpilze zerstören die Grundkomponenten des Holzes. So bauen Braun- und Moderfäulepilze Zellulose und Weißfäulepilze zusätzlich das Lignin ab. Als Folge dieses Abbaus ergeben sich die bekannten Schadbilder am Holz. Da Weißfäuleerreger hauptsächlich das braunfarbene Lignin abbauen, verbleibt die weiße, faserige Zellulose. Häufig vorkommende Vertreter der Weißfäuleerreger sind der ausgebreitete Hausporling (Donkioporia expansa) und der ockerfarbige Sternsetenpilz (Asterostroma cervicolor).

Braunfäule

Braunfäule

Häufiger kommen Braunfäule verursachende Hausfäulepilze vor. Bei der Braunfäule verbleibt mehrheitlich das Lignin und es entsteht ein sogenannter Würfelbruch, das Holz reißt quer zur Faser (Bild).Zu den bekanntesten Arten gehören der Braune Kellerschwamm (Coniophora puteana) sowie die verwandten Kellerschwammarten (Coniophoraarten)  sowie die Proenschwämme (Poria- Arten) und natürlich der Echte Hausschwamm sowie seine verwandten Arten (Serpula- Arten und Fältlingshäute). Die DIN 68800 unterscheidet nicht in Weißfäule- und Braunfäulepilze sondern in Nassfäulepilze und dem Echten Hauschwamm.

Echter Hauschwamm Fruchtkörper

Der Echte Hausschwamm - Fruchtkörper

Die zentrale Norm für die Bekämpfung von Holzschädlingen ist die DIN 68800-4 (Februar 2012). Die Norm unterscheidet nicht in Weißfäule- und Braunfäulepilze sondern in Nassfäulepilze und dem Echten Hauschwamm (Serpula lacrymans), zumindest in Ihrer letzten Fassung. In der Fassung von 1996, die bis zum Jahr 2012 galt, war der Echte Hausschwamm  noch seinen Verwandten Arten gleichgestellt. Am einfachsten kann man einen Pilz anhand des Fruchtkörpers bestimmen. Die Fruchtkörper des Echten Hausschwammes sind an der Oberseite zimtbraun und haben eine faltig gewundene Fruchtschicht mit einem hellen, wulstigen Zuwachsrand.

Echter Hausschwamm Myzel

Der Echte Hausschwamm - Myzel

Der Echte Hausschwamm gehört wie die meisten Hausfäulepilze zu den sogenannten Oberflächenpilzen. Das heißt, das Oberflächenmyzel breitet sich auf dem Holz aus und befällt es von der Oberfläche her. Am Anfang entsteht ein Oberflächenmyzel mit feinen Strängen. Bei idealen Wachstumsbedingungen, Temperaturen zwischen 18°C und 22°C, relative Luftfeuchtigkeit nahe der Sättigung (100%), Holzfeuchte zwischen 20% und 40% und stagnierender Luft, wächst das Myzel radial aus und bildet dicke watteartige Polster, die bei Konkurrenz anderer Pilze oder Stress (z.B. Zugluft) zitronengelbe bis burgunderrote Hemmfarben aufweisen können.

Echter Hausschwamm Strangmyzel

Der Echte Hausschwamm - Strangmyzel

Am Ende seiner Entwicklung bilden sich Stränge, die gewöhnlich streichholz- selten auch bleistiftdick sind. Im trockenen Zustand brechen diese mit einem gut wahrnehmbaren Knacken. Das Knacken ist ein wichtiges Erkennungsmerkmal für den Echten Hausschwamm, obwohl auch trockene  Stränge des Braunen Kellerschwammes (Coniophora puteana) oder des Muschelkremplings (Paxillus panuoides) knackend brechen.

Echter Hausschwamm Myzel, Wand durchwachsen

Der Echte Hausschwamm - besondere Eigenschaften

Das Myzel des Echten Hausschwammes ist in der Lage Schüttungen und sogar Mauerwerk zu durchwachsen. Hierbei ist er auf Risse im Ziegel oder offene Fugen angewiesen. Im Bild hat das Myzel eine 24er Giebelwand durchwachsen und der Befall konnte so auf das Nachbarhaus übergreifen. Diese Fähigkeit, sowie die Eigenschaft, dass der Echte Hausschwamm trockenes Holz anfeuchten kann und von allen Hausfäulepilzen auf die geringsten Holzfeuchten angewiesen ist, ist der Grund für seine Sonderstellung bei der Bekämpfung.

Bohrwiderstandsmessung

Prüfungsgutachten Sachverständigenausbildung

Von 2000 bis 2001 erfolgte die Ausbildung zum Sachverständigen für Holzschutz am Institut für Aus- und Weiterbildung für Holzschutz in Quedlinburg. Gegenstand des Prüfungsgutachtens war die holzschutztechnische Untersuchung eines Scharrens in Aschersleben. Mittels Bohrwiderstandsmessung wurde diese Säule auf eventuell vorhandene Kernfäule untersucht und die Ergebnisse im Holzschutzgutachten vermerkt.